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Sehr geehrte Damen und Herren,
fast 10 Jahre vom ersten Spatenstich aus gerechnet, hat es gedauert, bis das neue
Schlutensystem im Projekt „Deichrückverlegung Kirschgartshausen“ in 2015 seinen
Betrieb aufnehmen konnte.
Grund genug, daß sich die Vorstandsvorsitzenden von Wirtschafts- und Verkehrsverein
(WUV) und dem Fährverein Nibelungenland, sich das Schlutensystem einmal anzusehen.
Es mußte nur ein passender Tag gefunden werden, an dem auch der Wasserstand
entsprechend war.
Da momentan die Wassersituation in Rhein und Altrhein sehr gut ist, haben am
19.04.2016, zwischen 18:00 Uhr und 19:00 Uhr die Herren Otto Edinger (WUVV) und
Werner Reuters (Fährverein) sich das Schlutensystem und die Strömung in diesem
System angeschaut.
Hier die Ergebnisse:
Wasserstand bezogen auf Pegel Worms um 18:00 Uhr 3,82 m
Einströmung in die Schluten ab einem Wasserstand bezogen auf Pegel Worms bei 2,40 m
Wasserstand in den Schluten bei ca. 1,40 m
Strömung im Rhein bei etwa 6 km/h
Strömung im Schlutensystem bei etwa 4 km/h
und zwar im gesamten Schlutensystem bis zum Heegwasser
und von dort in den Altrhein.
Die Geschwindigkeit haben wir abgeschätzt. Das Ergebnis wurde uns aber von Herrn
Ochmann, Stadt Lampertheim, bestätigt. Laut Simulation liegt die berechnete
Fließgeschwindigkeit (2D-Strömungsmodell) bei starken Hochwasserereignisse
(Rheinabfluss Q = 4.310 m³/s) im Rückverlegungsbereich einen Wert von allgemein unter
0,25 m/s (also etwa 1 km/h). An einigen Engstellen (Weidweg-Brücke) geht sie auch
hoch bis auf 1 m/s – das wären dann ca. 4 km/h.
Wie auf den Fotos zu erkennen ist, reizt dieses Schlutensystem geradezu dazu, mit Kanus
oder Kajaks oder Schlauchbooten hier Erkundungen durchzuführen. Das ist aber
verboten. An der „Branntweinbrücke“ (s. Foto) hängt auch ein Verbotsschild und das
Heegwasser ist ja sowieso gesperrt.
Mit freundlichen Grüssen

Werner Reuters